Rolliman meets…. „Andreas Kümmert die zweite….“

Last modified date

…. dieses mal hatte er seine Band dabei.

 

Man sagt ja immer „Wiederholungstäter“ wären die schlimmsten Täter…… Das kann ich nach dem gestrigen Andreas Kümmert Konzert im Kölner „Luxor“ von mir eigentlich nicht behaupten. Genau wie beim ersten Konzert, was ich von ihm gesehen habe (das Unplugged Konzert in der Bonner Harmonie im März 2017), so war ich auch dieses Mal wieder von dem Konzert sehr angetan. Für mich persönlich sind aber die Unplugged Konzerte etwas besser, da ich mittlerweile auch in einem Alter bin, wo es mit der Vollgaslautstärke nicht mehr ganz so klappen möchte. Aber da sind die Geschmäcker ja Gott sei Dank verschieden.

Andreas Kümmert und seine Band haben gestern im Luxor wieder ihre komplette Bandbreite gezeigt von Rock über Blues und Punk bis Country. Das können wahrlich nicht viele Life-Bands und Künstler von sich behaupten, dass sie so eine breit aufgestellte Musikpalette bedienen können.

Für mich als absoluten Country-Liebhaber war der Titelsong von „Broke back Mountain“, gespielt mit der Paddle-Steel-Guitar , natürlich das absolute Highlight des Konzerts. Und by the way : Lieber Andreas, falls Du das hier irgendwann mal lesen solltest: MACH MEHR COUNTRY !

Ich bin sicher, damit kannst Du noch den ein oder anderen Kracher landen.

Im Gegensatz zum Konzert in der Bonner Harmonie saß ich diesmal etwas abseits an der Seite und habe eigentlich nur vom Keyboarder Sebastian Bach (was für ein Name für einen Tastenmusiker, der verpflichtet ja schon richtig geniale Musik zu spielen), den Rücken gesehen. Aber da ich auf Konzerten auch schon schlechter gesehen habe, möchte ich mich darüber eigentlich gar nicht beschweren. (Anmerkung von Frank: Man fühlt sich halt immer mal wieder wie geduldet, aber nicht gewollt. Ins Eck gestellt, damit man niemanden stört.) Hier der bildliche Eindruck dazu:

Das Einzige, das etwas schade war, das bei einigen Stücken, nach meinem Empfinden zumindest, Andreas Kümmert mit seiner Stimme nicht gegen die Lautstärke der Musik ankam. Irgendwo hakte da das Mischungsverhältnis, aber wie gesagt, das soll nur mein subjektives Empfinden darstellen. (Anmerkung Frank: Ich denke es lag daran, dass für seinen Gesang keine Box in unsere Richtung strahlte. Wurde aber nach kurzer Zeit besser, der Tonmann hat wohl dran gedreht.)

Zu guter Letzt hatte ich auch noch das Glück, dass mir irgendeiner von der Security die original Songliste des Abends, welche zu Füßen des Keyboards lag, in die Hand drückte und ich sie nachher auch noch von Andreas Kümmert unterschrieben bekam. Sowas ist natürlich immer ein besonderes Gimmick, was man gerne mitnimmt.

Das Konzert sollte eigentlich im Gloria-Theater stattfinden, wurde aber kurzfristig von den Veranstaltern ins Luxor verlegt. Diese Mail habe ich auch am Donnerstag nur erhalten, weil ich bei Kölnticket die Karten schriftlich bestellt habe. Aus wirtschaftlicher Sicht für den Veranstalter ist sowas sicher nachvollziehbar, für mich aber als Rollstuhlfahrer werden Verlegungen immer dann ein Problem, wenn ich die neue Location noch gar nicht kenne. Ich muss dann eigentlich in kürzester Zeit Informationen finden, ob ich in diese neue Location mit dem Rollstuhl reinkomme oder nicht. Gerade diese Info ist in Köln direkt vor Karneval gar nicht so einfach zu bekommen, weil jeder Musikclub schon so mit dem Karnevalsgeschäft zu tun hat, dass die Leute gar keine Zeit haben, sich um E-mails etc. zu kümmern. (Anmerkung Frank: Auf die Antwort vom Luxor auf eine via Kontaktformular gestellte Anfrage warte ich noch heute 17.11.)

So bin ich gestern eigentlich mit meinem Begleiter in einer Art Blindflug zum Luxor gefahren, ohne genau zu wissen, ob ich da überhaupt reinkomme. Die Security an der Tür war halt etwas unglücklich damit, dass wir nicht vor dem eigentlichen Einlass mit dem Rollstuhl da waren. Ist wohl normale Praxis dort wegen dem Eingang, aber in diesem Fall war es leider gar nicht anders möglich. Auch hier darf man mal darüber nachdenken, ob man da nicht vom Vermarkter, in diesem Fall Kölnticket, erwarten darf, dass sie dem Hallenbetreiber direkt melden, dass sie Rollstuhltickets verkauft haben. So kann sich der Hallenbetreiber wenigstens schon etwas darauf einstellen, dass da wer im Rollstuhl kommt bzw. kommen könnte.

Das nur als Verbesserungsvorschlag, denn eins ist hier ganz sicher, es war nicht das letzte Mal, dass ich Andreas Kümmert, ob mit oder ohne Band, „über die Füße gerollt bin“……….. und auch im Luxor sieht man mich sehr bald wieder, schon diesen Dezember.